Bron: Glassnode.Bron: Glassnode.

Fast 50 % der Ethereum-Anleger verzeichnen Verluste – was nun?

Der Ethereum (ETH)-Markt steht derzeit unter erheblichem Druck. Der Kurs ist in diesem Monat stark eingebrochen, und immer mehr Trader verzeichnen Verluste. Auffällig ist jedoch, dass Panik bislang ausbleibt.

Während einige große Marktteilnehmer den Rücksetzer aggressiv zum Nachkaufen nutzen, geben andere entnervt auf und verlassen den Markt. Dieser Konflikt zwischen Kaufinteresse und Angst versetzt Ethereum aktuell in eine seltsame und angespannte Lage.

Immer mehr Ethereum-Trader im Minus

Die Zahl der Anleger, die mit Ethereum im Verlust stehen, nimmt weiter zu. Laut Daten von Glassnode befinden sich aktuell rund 41 % der Ethereum-Investoren im Minus – Anfang des Monats waren es noch etwa 25 %.

Prozentsatz der Ethereum-Anleger mit Verlust steigt. Quelle: Glassnode.

Ethereum hat im Dezember eine deutliche Korrektur erlebt. Am 10. Dezember lag der Preis der Kryptowährung noch bei über 3.400 US-Dollar, seither ist der Kurs um fast 15 % gefallen.

Zum Zeitpunkt dieses Berichts liegt Ethereum bei 2.931 US-Dollar – und damit knapp unter der psychologisch wichtigen Marke von 3.000 US-Dollar.

Trotz der jüngsten Kursverluste hat sich der Markt etwas beruhigt. Im Vergleich zur Vorwoche beträgt der Rückgang nur noch rund 1,5 %, im Monatsvergleich liegt das Minus bei etwa 3 %.

Unterschiedliche Reaktionen der Anleger

Wenn ein großer Teil der Investoren im Verlust ist, deutet dies in der Regel auf anhaltenden Verkaufsdruck hin. Bisher zeigt sich jedoch kein einheitliches Verhalten am Markt – klar ist jedoch, dass Ethereum deutlich unter Druck geraten ist.

Einige große Ethereum-Investoren – sogenannte „Whales“ – haben die Gelegenheit genutzt, um ihre Bestände auszubauen. Der Analyst Ali Martinez teilte auf X (ehemals Twitter), dass Ethereum-Wale innerhalb einer Woche 220.000 ETH akkumuliert haben.

Auch das Unternehmen BitMine Immersion Technologies, ein weiterer Ethereum-Wal, hat erneut Millionenbeträge in die Kryptowährung investiert. Das Unternehmen verfolgt eine langfristige Ethereum-Strategie und bleibt trotz der aktuellen Verluste bei seinem Kurs.

Auch andere Großanleger verkaufen

Auf der anderen Seite haben manche Ethereum-Wale begonnen, ihre Bestände zu verkaufen. Der Analyse-Dienst Lookonchain berichtete, dass ein Nutzer 4.619 ETH verkauft hat – Coins, die zuvor über neun Jahre lang in einer Wallet gehalten wurden.

Darüber hinaus scheint es auch bei institutionellen Anlegern eine deutliche Verkaufswelle zu geben. An den Börsen kam es bei Ethereum-Investmentprodukten zu massiven Kapitalabflüssen.

Die sogenannten Exchange Traded Funds (ETFs), die den Ethereum-Kurs abbilden, verzeichneten innerhalb einer Woche ein Minus von über 470 Millionen Euro.

Der Ethereum-Markt steckt in einer schwierigen Phase – viele Anleger stehen im Minus, doch Panikverkäufe bleiben bislang aus. Während einige Investoren weiter an Ethereum glauben und nachkaufen, verabschieden sich andere aus dem Markt.

In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob die Käuferseite stark genug ist, um den Kurs wieder über die Marke von 3.000 Dollar zu bringen – oder ob die Abwärtsspirale weitergeht.

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