Der Ethereum-Konsens-Client Prysm hat erklärt, dass Validatoren durch einen Software-Fehler 382 ETH – über 1 Million USD – verpasst haben. Nach dem jüngsten Fusaka-Upgrade kam es dadurch zu Netzwerkstörungen.
Der Vorfall, der in einer Analyse mit dem Titel „Fusaka Mainnet Prysm incident“ beschrieben wird, entstand durch eine Überlastung fast aller Prysm-Knoten. Dadurch wurden viele Blöcke und Bestätigungen ausgelassen.
Laut Offchain Labs, dem Entwickler von Prysm, trat das Problem am 4. Dezember auf. Ein zuvor eingebauter Fehler führte dazu, dass die Anfragen der Validatoren verzögert wurden.
Diese Verzögerungen sorgten für ausgelassene Blöcke und Bestätigungen im ganzen Netzwerk.
Durch die Störung wurden 41 Epochen verpasst. Insgesamt fehlten 248 Blöcke von 1.344 möglichen Slots. Das entspricht einer Ausfallrate von 18,5 Prozent und reduzierte die allgemeine Teilnahme im Netzwerk auf 75 Prozent während des Vorfalls.
Offchain Labs erklärte, dass der Fehler etwa einen Monat zuvor beim Testnetz eingespielt wurde, bevor er nach dem Fusaka-Upgrade das Mainnet erreichte.
Durch eine schnelle Zwischenlösung wurde der unmittelbare Schaden gemindert. Dennoch hat Prysm nun dauerhaft die Logik zur Bestätigung überarbeitet, damit sich der Fehler nicht wiederholt.
Gleichzeitig gibt es jetzt erneut Diskussionen rund um die Konzentration der Ethereum-Clients und das damit verbundene Risiko für die Blockchain.
Offchain Labs sagt, der Ausfall hätte deutlich schwerwiegender sein können, wenn Prysm einen größeren Anteil an Validatoren im Ethereum-Netzwerk gehabt hätte. Die Entwickler betonen, dass die Vielfalt der Clients im Netzwerk eine größere Störung verhindern konnte.
Obwohl es eine Lösung gab, wird jetzt verstärkt gefordert, die Vielfalt bei den Clients zu erhöhen.
Laut Daten von Miga Labs bleibt Lighthouse der dominierende Ethereum Konsens-Client – er betreibt 51,39 Prozent der Validatoren. Prysm kommt auf 19,06 Prozent, gefolgt von Teku mit 13,71 Prozent und Nimbus mit 9,25 Prozent.
Der Anteil von Lighthouse liegt damit etwa 15 Prozentpunkte unter der Grenze, die Forscher als systemisches Risiko ansehen.
Deshalb rufen Entwickler und Teile der Community Validatoren erneut dazu auf, auf alternative Clients zu wechseln. So soll verhindert werden, dass ein einzelner Software-Fehler die grundlegenden Abläufe der Blockchain stört.
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